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Gemeinden auf dem Weg zur Nachhaltigkeit - Wie kommt es zu kommunalen Klimaschutzkonzepten?

Samstag, 19.06.
9.30 - 10.45
Sektion: Lokal/ Regional
Block: Nachhaltiges Handeln auf kommunaler Ebene

Felix Schweikhardt, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn

Abstract

Der Klimawandel ist zweifelsohne das bedeutendste Nachhaltigkeitsproblem. Wir stoßen mehr CO2 aus als die Natur abbauen kann und verbauen damit nachfolgenden Generationen sowie Menschen in anderen Teilen der Welt die Möglichkeit so zu leben wie wir. Damit leben wir im Sinne der Brundtland-Definition nicht nachhaltig. Nachdem die Tatsache des Klimawandels erwiesen und die Notwendigkeit zum Handeln erkannt ist, stellt sich die Frage, wie man zu einer wirksamen Reduzierung der Treibhausgasemissionen kommt. Hierbei nimmt die kommunale Ebene eine Schlüsselrolle ein. Die Entscheidungen in den zentralen Nachhaltigkeitsbereichen Mobilität, Bauen und Wohnen, Energie und Konsum fallen auf dieser Ebene. Immer mehr Menschen leben in Großstädten und ihr ökologischer Fußabdruck wird maßgeblich von der Politik dieser Megacities beeinflusst. Der Vortrag, der auf den Ergebnissen meiner Diplomarbeit aufbaut, geht der Frage nach, wie es zur Entscheidung für oder gegen Maßnahmen im Sinne der Nachhaltigkeit kommt. Mithilfe von qualitativen Interviews wird der Entscheidungsfindungsprozess in unterschiedlichen Gemeindeverwaltungen nachverfolgt. Insbesondere soll so die Frage beantwortet werden, welche Faktoren entscheidend dafür sind, dass sich eine Gemeinde entschließt aktiv zu werden. Was sind die Antriebe und wo lauern die Fallstricke für kommunale Klimaschutzkonzepte? Sehen sich Entscheidungsträger in Gemeindeverwaltungen also als Teil der Generation Nachhaltigkeit oder denken sie angesichts leerer Kassen und der Bedeutung kurzfristiger Erfolge für die Wiederwahl nur „Nach uns die Sintflut“?